Bernward Vesper war ein deutscher Schriftsteller, der 1938 in Frankfurt am Main geboren wurde und 1971 in Hamburg verstarb. Er war einer der führenden Köpfe der 68er-Bewegung in Deutschland.
Vesper entstammte einer bekannten Künstlerfamilie: Sein Vater, Will Vesper, war ein nationalkonservativer Schriftsteller und seine Mutter, Helene Vesper, eine Malerin. Das Verhältnis zu seinen Eltern war schwierig, insbesondere zu seinem Vater, den er für seine nationalsozialistischen Ansichten und sein Antisemitismus verachtete.
1961 gründete Vesper zusammen mit seiner damaligen Ehefrau, Gudrun Ensslin, und anderen die extremistische Gruppe "Subversive Aktion" (später Teil der Bewegung "Sponti 68"). Die Gruppe setzte sich für politischen Widerstand gegen das kapitalistische System und den Vietnamkrieg ein.
Vesper veröffentlichte mehrere Bücher, darunter seinen bekanntesten Roman "Die Reise" von 1977, in dem er seine Kindheit und Jugend aufarbeitete und auch seine schwierige Beziehung zu seinem Vater thematisierte. Das Buch gilt als eines der wichtigsten Werke der deutschen Nachkriegsliteratur.
In den 1970er Jahren begann Vesper unter psychischen Problemen zu leiden und beging schließlich im Alter von 33 Jahren Suizid. Sein Tod löste eine öffentliche Kontroverse aus und führte zu Diskussionen über die Rolle von psychischer Gesundheit und politischem Engagement. Heute wird Vesper als eine der prägenden Figuren der deutschen 68er-Bewegung angesehen.
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